„
Ich hatte schon immer einen großen Garten, mir macht Gartenarbeit riesigen Spaß. Und zusammen mit anderen wird der Spaß erst komplett. Ein Garten wie dieser braucht ganz, ganz viel Herzblut und Menschen, die sich mit Liebe um ihn kümmern. Klar, wer jetzt berufstätig ist, hat nicht die Zeit, jeden Tag in den Garten zu gehen. Aber ich würde schon sagen, dass es bestimmt 16 bis 18 Leute sind, die in unserem „Arbeitskreis Garteln“ regelmäßig etwas machen.
Wir treffen uns jeden Samstag. Das ist unser Garten-Arbeitstag. Wir fangen so gegen 10 Uhr an und beenden die Arbeit mit einer Brotzeit. Das ist schon Tradition. Jeden Samstag um zwölf Uhr kann man uns ganz lange fröhlich ratschend am Tisch sitzen sehen. Außerdem machen wir regelmäßig Feste wie Sonnwendfeuer, Wintersonnenwende oder Erntedankfest, für alle, die kommen wollen.
Der Garten ist wirklich für die Gemeinde. Was im Garten wächst, gehört allen. Auch denen, die nicht im Garten arbeiten. Am Anfang war da schon etwas Scheu, die Menschen haben nicht verstanden, wie es sein kann, dass jemand etwas macht und einfach verschenkt. Also haben sich viele zuerst nicht in den Garten getraut. Was uns dann sehr geholfen hat, ist, dass der Bayerische Rundfunk einen Bericht über den Anger und den Garten gedreht hat: „Unter unserem Himmel: Weyarn – vom Mut zur Veränderung.“ Sensationell.
Jetzt kommen immer öfter Leute, die einfach nur sitzen und die Atmosphäre genießen oder sich mit jemanden unterhalten.
Obwohl der Garten allen offen steht, hatten wir noch nie Probleme damit, dass irgendetwas zerstört wurde. Niemand trampelt einfach durch die Beete. Und wir haben als System die grünen Flaschen installiert. Überall dort, wo die Flaschen sind, darf geerntet werden. Und das funktioniert hervorragend. ...